Kompaktlexikon der Biologie: matrokline Vererbung
matrokline Vererbung, mütterliche Vererbung, die häufigste Form der extrachromosomalen Vererbung, die bereits zu Beginn des 20. Jh. durch C. Correns bei den grün und weiß gefärbten Blättern der Wunderblume Mirabilis jalapa beobachtet wurde. Im Unterschied zu einer Geschlechtschromosomen-gebundenen Vererbung, bei der reziproke Kreuzungen unterschiedliche Phänotypen ergeben, wird bei der m.V. der Phänotyp ausschließlich durch den mütterlichen Phänotyp verursacht. Grund für diese Form der Vererbung ist die Tatsache, dass Mitochondrien und Plastiden über ein eigenes Genom verfügen. Beispiele für die m.V. sind die durch mitochondriale Gene hervorgerufene Pollensterilität (cytoplasmatic male sterility) beim Mais sowie bestimmte Krankheiten des Menschen. Gegensatz: patrokline Vererbung
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