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Kompaktlexikon der Biologie: Mehrlinge

Mehrlinge, die gleichzeitige Entwicklung mehrerer Keimlinge im Mutterleib, eine bei vielen Tieren regelmäßig vorkommende, beim Menschen jedoch seltene Erscheinung. So tritt unter natürlichen Bedingungen etwa auf 80 Geburten beim Menschen eine Zwillingsgeburt auf, und Drillinge, Vierlinge usw. sind wesentlich seltener. Eineiige (monozygotische) M. gehen aus einer einzigen Zygote hervor, die sich im Verlauf der Frühentwicklung in zwei oder mehr Teile spaltet, aus denen sich dann jeweils ein Individuum entwickelt. Bei mehreiigen (polyzygotischen) M. sind mehrere Eizellen befruchtet worden. Durch unvollständige Spaltung eines Keims entstehen Siamesische Zwillinge, die an einzelnen Körperpartien miteinander verwachsen sind. Zahlreiche Mehrlingsschwangerschaften enden mit der Geburt nur eines Kindes, da die anderen Embryonen häufig früh absterben. Durch die verstärkte Anwendung von Methoden der Reproduktionsmedizin ist die Zahl der Mehrlingsgeburten gestiegen. (Essay: Reproduktionsmedizin – Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?, Zwillinge)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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