Kompaktlexikon der Biologie: Mesogastropoda
Mesogastropoda, Mittelschnecken, Gruppe der Vorderkiemerschnecken (Prosobranchia) mit meist spiralig rechts gewundenen und seltener mützenförmigen Gehäusen (bei einigen Arten reduziert) mit Operculum. Die Mantelhöhle ist asymmetrisch, mit einer Kieme, außerdem besitzen die M. ein Atrium und eine Niere. M. ernähren sich meist von Pflanzen und leben vorwiegend in Meer und Süßwasser, selten an Land. In ruhigen Süßgewässern Ost- und Mitteleuropas leben die Sumpfdeckelschnecken (Gatt. Viviparus); sie sind lebendgebärend; der rechte Fühler des Männchens fungiert als Penis. Von der Gatt. Littorina (Strandschnecken) kommen vier Arten an unseren Küsten vor. In der Deutschen Bucht, im Ostatlantik und im Mittelmeer lebt die Turmschnecke (Turritella communis); sie hat ein schlankes turmförmiges Gehäuse (Name!) und strudelt, bis auf den Apex im Schlamm eingegraben, Nahrung herbei. Die in warmen Meeren vorkommende, purpurfarbige Veilchenschnecke (Janthina janthina) baut ein „Schaumfloß“ aus Luftblasen, die von fest werdendem Fußschleim gebildet werden, auf dem sie ihre Eier ablegt. Ebenfalls in warmen Meeren leben die Kaurischnecken (Gatt. Cypraea).
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