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Kompaktlexikon der Biologie: Messel

Messel, Gemeinde nordöstlich von Darmstadt (Hessen), in deren Nähe sich ein fast 200 m dickes bituminöses Ölschiefervorkommen befindet, das im mittleren Eozän (Tertiär) vor etwa 49 Mio. Jahren durch Ablagerungen in einem Süßwassersee entstand. Die Ölschiefer enthalten Pflanzen mitsamt Blüten und Früchten, Insekten, Knochenfische, Frösche, deren Laich sogar erhalten ist, Schildkröten, Krokodile, Echsen und Schlangen sowie Vögel von der Größe eines Kolibris bis zu einer 2 m großen Art, sowie viele Säugetiere von ursprünglichen Beuteltieren und Insektenfressern (z.B. Gatt. Leptictidium) über Fledermäuse, Halbaffen und Ameisenbären (Gatt. Eurotamandua) bis zu den Urpferdchen (Propalaeotherium). Durch günstige Fossilisationsbedingungen sind die Fossilien mit einer mikroskopisch-detaillierten Genauigkeit auch mit Federn und Weichteilen überliefert. Zudem können hier nicht nur einzelne Tiere und Pflanzen, sondern auch ihr Zusammenleben sozusagen in einer Momentaufnahme eines vorzeitlichen Ökosystems rekontruiert werden.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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