Kompaktlexikon der Biologie: Metagenese
Metagenese, Ammenzeugung, eine Form des homophasischen Generationswechsels bei vielzelligen Tieren, bei der mindestens zwei, oft sehr verschiedengestaltige Generationen abwechselnd auftreten, von denen die eine sich nur ungeschlechtlich, die andere i.d.R. nur geschlechtlich vermehrt. Die ungeschlechtliche oder Ammengeneration vermehrt sich vielfach durch Teilung oder Knospung, während die geschlechtliche Generation männliche und weibliche Fortpflanzungszellen bildet. Zum Beispiel werden bei vielen Coelenterata von den Polypen auf ungeschlechtlichem Weg Quallen erzeugt (Knospung oder Strobilation), die auf geschlechtlichem Weg wieder Polypen entstehen lassen. Ein anderes Beispiel für Metagenese sind die Salpen (Thaliaceae), bei denen die Kettensalpen mit den Einzelsalpen in Generationswechsel stehen: Die Kettensalpen bilden Eier und Spermien, aus den Zygoten entstehen Einzelsalpen, die ihrerseits durch Sprossung, also vegetativ, die Kettensalpen produzieren. Unter den Bandwürmern (Cestoda) kommt Metagenese nur beim Hundebandwurm (Echinococcus) vor.
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