Kompaktlexikon der Biologie: Metallothioneine
Metallothioneine, in Tieren, Pflanzen und Pilzen vorkommende Polypeptide mit einem hohen Gehalt an Cystein (20 – 30 %). Die tierischen M. können bis zu sieben zweiwertige und bis zu zwölf einwertige Metallionen (z.B. Cadmium-, Zink-, Kupfer- oder Zinnionen) pro Molekül M. binden. Die meisten Säugetiere enthalten eine Reihe von Isoformen der M. Die Biosynthese der M. wird durch Schwermetallionen, Gewebsverletzungen, Glucagon, Cytokine, Interferone, Glucocorticoide u.a. induziert. Die M. sind an Transport, Stoffwechsel und Entgiftung des Körpers von Schwermetallen sowie der Inaktivierung von Radikalen beteiligt. Die physiologische Funktion ist noch nicht vollständig geklärt. Neben der Entgiftungsfunktion sind die M. bei Tieren auch an der Aufrechterhaltung der normalen zellulären Metallionen-Homöostase, insbesondere Zinkionen betreffend, beteiligt.
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