Kompaktlexikon der Biologie: Metazoa
Metazoa, Vielzeller, vielzellige Tiere, Taxon, in dem alle Tiere zusammengefasst sind, die, im Unterschied zu den Einzellern, aus mehreren bis vielen Zellen bestehen. Sie können in drei Organisationsstufen unterschieden werden: Die Parazoa, zu denen die Schwämme (Porifera) gehören, die noch keine echten Muskel- und Nervenzellen besitzen, die Coelenterata als diploblastische Eumetazoa und der Rest der Tiere als Bilateria oder triploblastische Eumetazoa. Als sehr ursprüngliche Metazoa werden die Placozoa angesehen, die aufgrund ihrer Merkmale als Schwestergruppe der Epithel tragenden Coelenterata und Bilateria angesehen werden. Die Stellung der rein parasitischen Mesozoa, die zurzeit zwischen Porifera und Coelenterata eingeordnet werden, ist nicht sicher. Bezüglich der Entstehung der Metazoa werden im Wesentlichen drei Möglichkeiten diskutiert: a) Entstehung aus Zellteilungskolonien, wie es vergleichsweise bei Algen wie Volvox vorkommt, b) aus Aggregationskolonien wie denjenigen der Schleimpilze und c) durch Zellbildung in einem vielkernigen Einzeller.
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