Kompaktlexikon der Biologie: Methanbildner
Methanbildner, Methanogene, Archaebakterien (Archaea), die in ihrem Energiestoffwechsel Methan produzieren. Obwohl es sich bei den M. nicht um Bakterien, sondern um Archaea handelt, werden sie noch oft als Methanbakterien oder Methan bildende Bakterien bezeichnet. Zu den M. gehören u.a. die Gatt. Methanobacterium, Methanococcus, Methanosarcina und Methanospirillum. Da die M. streng anaerob sind, werden sie durch Luftsauerstoff abgetötet. Sie leben im Schlamm von Gewässern und Abwasser, in Sümpfen, Reisfeldern, Methanobacterium ruminantium und Methanobrevibacter ruminantium im Pansen des Rindes (Pansensymbiose). Die M. stehen an letzter Stelle in der anaeroben Nahrungskette (z.B. im Faulschlamm von Seen oder im Faulturm von Kläranlagen), in der verschiedene Gärungen und anaerobe Atmungen unter Beteiligung unterschiedlicher Bakteriengruppen ablaufen. Am Ende der Abbaukette der Polymeren entwickelt sich durch die Aktivität von M. Methan. Das Methan entsteht durch Reduktion von Kohlenstoffdioxid mit Wasserstoff oder aus Acetat, Formiat oder Methanol. (Biogas, Carbonatatmung)
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