Kompaktlexikon der Biologie: Methanol
Methanol, Methylalkohol, CH3–OH, der einfachste Alkohol, eine farblose alkoholisch riechende und brennend schmeckende Flüssigkeit. In der Natur ist M. in der Pflanzenwelt verbreitet, meist in Form von Estern in etherischen Ölen oder in Form von Methoxygruppen u.a. im Lignin. Für den Menschen ist M. stark toxisch. Es wird teils unverändert ausgeschieden, teils zu Formaldehyd und Ameisensäure oxidiert, wobei die toxische Wirkung auf den Formaldehyd zurückgeht, der Proteine ausfällt. Besonders betroffen bei M.-Vergiftungen ist die Netzhaut des Auges, sodass Sehstörungen auftreten, die bis zur völligen Erblindung führen können. Als Gegenmittel bei einer Vergiftung wird Natriumlactat verabreicht. Bei nicht sachgerechter Destillation selbstgebrannter Schnäpse finden sich z.T. beträchtliche M.-Beimengungen im Destillat.
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