Kompaktlexikon der Biologie: Modifikation
Modifikation, 1) allg. in der Biologie die nicht-erbliche Änderung von Form, Gestalt und Eigenschaften (Phänotyp) von Lebewesen durch Umwelteinflüsse (Modifikationsfaktoren, Modifikatoren, z.B. Licht, Temperatur, Nahrung, Sauerstoffpartialdruck, Salinität). Die Variationsbreite der Modifikationen (Modifikationsbreite) ist durch eine erblich bedingte Reaktionsnorm festgelegt und bei verschiedenen Arten unterschiedlich groß. Beispiele für Modifikationen: a) Bei geringem Sauerstoffpartialdruck nehmen bei Säugetieren die Zahl der roten Blutkörperchen und der Hämoglobingehalt individuell zu. b) Die Muskulatur kann durch Training verstärkt werden. c) Pflanzen zeigen unter erhöhter UV-Einstrahlung einen veränderten Wuchs (z.B. Edelweiß). d) Bei Aufzucht von Sämlingen in Dunkelheit fehlt später das Chlorophyll.
2) in der Biochemie bei Aminosäuren und Proteinen: die posttranslationale Modifizierung.
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