Kompaktlexikon der Biologie: Murein
Murein, Peptidoglykan, ein netzartiges, aus Polysaccharidketten und quervernetzenden Peptiden aufgebautes Makromolekül, das als Stützskelett der Zellwand der meisten Bakterien (Bakterienzellwand) fungiert und daher Festigkeit und Form von Bakterienzellen (Bakterien) bestimmt. Es stellt wahrscheinlich für jede Zelle ein einziges riesiges Molekül in Form eines dreidimensionalen Netzwerks dar, das deshalb auch als Murein-Sacculus bezeichnet wird. Die Polysaccharidketten sind alternierend aus N-Acetylglucosamin und N-Acetylmuraminsäure aufgebaut. Sie bilden den Angriffspunkt für die Lyse von Bakterien (Bakteriolyse) durch Lysozym. Die Synthese der Mureinbausteine erfolgt im bakteriellen Cytoplasma, von wo sie durch die Cytoplasmamembran an die Oberfläche der Zelle transportiert und in die wachsende Zellwand eingebaut werden.
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