Kompaktlexikon der Biologie: Mycoplasma
Mycoplasma, Mycoplasmen, Mykoplasmen, Gatt. der grampositiven Bakterien mit niedrigem GC-Gehalt. Obwohl M. phylogenetisch zu den grampositiven Bakerien gehört, reagiert es gramnegativ. Die Mycoplasmen besitzen kleine, unregelmäßig gestaltete Zellen ohne echte Zellwand. Teilweise wachsen die Zellen auch kokkenförmig und filamentös, oft auch stark verzweigt. Als Ersatz für die fehlende Zellwand enthalten M. als stabilisierende Verbindungen in der Cytoplasmamembran Sterine, manche Arten auch Lipoglykane. Als Energiequelle werden meist Kohlenhydrate genutzt. Neben strikt aeroben Arten gibt es fakultativ oder obligat anaerobe Arten. Die M. vermehren sich durch Fragmentation (Zerfall in kleine Körperchen), Teilung oder Knospung. M. leben vorwiegend parasitisch, verschiedene Arten sind Krankheitserreger.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.