Kompaktlexikon der Biologie: Myristicaceae
Myristicaceae, Muskatnussgewächse, Fam. der Magnoliales mit ca. 370 Arten, die ausschließlich in tropischen Gebieten vorkommen. Es sind immergrüne Holzpflanzen mit wechselständigen, einfachen Blättern und eingeschlechtigen, dreilappigen Blüten, die zweihäusig sind. Die Frucht ist eine Kapsel, die einen Samen mit stark zerklüftetem Nährgewebe und mit einem großen, meist rot gefärbten Samenmantel (Arillus) enthält. Die bekannteste Art ist der auf den Banda-Inseln und den Molukken beheimatete Muskatnussbaum, Myristica fragans ( vgl. Abb. ). Der bis zu 20 m hohe Baum wird überall in den Tropen kultiviert. Sowohl die Muskatnüsse (im botanischen Sinn keine Nüsse, sondern Balgfrüchte) als auch die Samenmäntel werden als Gewürz genutzt. Die Samenmäntel werden getrocknet und sind als so genannte Mazis oder Muskatblüte im Handel. Die Muskatnuss enthält toxische und halluzinogene Inhaltsstoffe, u.a. α-Pinen, Camphen und weitere Terpene, Borneol, Linalool und Myristicin.
Myristicaceae: Muskatnussbaum (Myristica fragans): a Zweig mit reifer Frucht, b Same, c Längsschnitt durch den Samen
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.