Kompaktlexikon der Biologie: Myxomycetes
Myxomycetes, zu den Myxomycota gehörende Klasse der Schleimpilze, bei deren Vertretern die vegetative Phase ein diploides, vielkerniges und nicht zellulär untergliedertes Fusionsplasmodium bildet, das sich phagotroph von Algen und Bakterien ernährt. Aus dem Plasmodium entwickelt sich ein Fruchtkörper, der gestielt und von einer oft kalkhaltigen Wand (Peridie) umgeben ist; der die Zellkerne enthaltende Teil wird in Meiosporen umgewandelt, deren zweischichtige Zellwand weder Cellulose noch Chitin, sondern hauptsächlich ein polymeres Galactosamin enthält. Die Plasmodien und die Fruchtkörper der M. sind oft lebhaft gefärbt. Die Sporen keimen im Wasser oder auf feuchtem Substrat aus und entlassen dabei entweder Myxamöben oder Myxoflagellaten, die paarweise zu Amöbozygoten oder begeißelten Planozygoten verschmelzen. Daraus entwickeln sich unter zahlreichen mitotischen Kernteilungen vielkernige Plasmodien, die ihrerseits wieder untereinander verschmelzen können und bis zu 20 cm Durchmesser (Fuligo) erreichen können, und unter bestimmten, nicht hinreichend bekannten äußeren Bedingungen wiederum Fruchtkörper bilden.
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