Kompaktlexikon der Biologie: Nährstoffverfügbarkeit
Nährstoffverfügbarkeit, bei Pflanzen die räumliche und chemische Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden. Oft sind nicht die absoluten Mengen an Nährstoffen begrenzend für das Wachstum, sondern deren mangelnde Verfügbarkeit. Diese hängt maßgeblich vom Wassergehalt des Bodens und vom pH-Wert ab. Bei zu trockenen Böden sind die Beweglichkeit der Ionen und das Wurzelwachstum gehemmt, sodass die Wurzeln nicht zu den Nährstoffen hinwachsen können. Bei zu hohen und zu niedrigen pH-Werten liegen viele Nährstoffe in einer Form vor, die Pflanzen nicht aufnehmen können. Phosphor ist z.B. bei hohen pH-Werten als schwerlösliches Calciumphosphat festgelegt, bei niedrigem pH-Wert als Eisen- und Aluminiumphosphat. Bei den meisten Mikronährstoffen (Eisen, Mangan, Zink, Kupfer) nimmt mit zunehmendem pH-Wert die N. ab, während diese Nährstoffe bei pH-Werten unter 5 gut aufnehmbar sind. In der Rhizosphäre kann sich die N. erheblich von derjenigen im wurzelfernen Boden unterscheiden. Dafür sind im Wesentlichen pflanzenbedingte pH-Veränderungen in der Rhizosphäre, Redoxprozesse an der Wurzeloberfläche, Wurzelabscheidungen und Nährstoff mobilisierende Rhizosphären-Mikroorganismen verantwortlich. Diese Mechanismen spielen v.a. bei Nährstoffmangel eine Rolle. (Nährelemente)
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