Kompaktlexikon der Biologie: Nemathelminthes
Nemathelminthes, Aschelminthes, Rundwürmer, Taxon, das einfach gebaute Würmer ohne Blutgefäßsystem umfasst. Sie haben primär einen durchgehenden Darmkanal mit After, jedoch ist der Darm bei einer Reihe von darmparasitisch lebenden Arten verloren gegangen. Größere Formen besitzen eine flüssigkeitserfüllte Leibeshöhle zwischen Darm und Körperwand. Als Exkretionsorgane sind oft Protonephridien vorhanden. Die Entwicklung ist meist direkt, Larvenstadien gibt es bei den Acanthocephala, den Nematomorpha, den Priapulida und den Loricifera. Charakteristisch für viele N. ist die Ausbildung von Zell- bzw. Kernkonstanz (Eutelie), d.h. die Zahl der Zellen ist für jedes Organ einer bestimmten Art konstant und daher bei den Individuen identisch. Entsprechend zeigen die N. ein stark eingeschränktes Regenerationsvermögen. Außerdem zeigen sie eine Tendenz zur Zellverschmelzung, sodass viele Organe aus vielkernigen Plasmamassen (Syncytien) aufgebaut sind. Zu den N. gehören die Rädertiere (Rotatoria), die Kratzer (Acanthocephala), die Gastrotricha, die Fadenwürmer (Nematoda) und Saitenwürmer (Nematomorpha), die Kinorhyncha, die Priapulida und die Loricifera.
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