Kompaktlexikon der Biologie: Neogastropoda
Neogastropoda, Neuschnecken, die höchstentwickelte Gruppe der Vorderkiemerschnecken (Prosobranchia). N. besitzen ein konzentriertes Nervensystem; das Gehäuse hat am Mündungsrand eine Siphonalrinne, die einen Einströmsipho aufnimmt und ein unverkalktes Operculum. Die Männchen haben einen großen, rückziehbaren Penis. Die Weibchen formen aus dem Sekret von Fußdrüsen Eikapseln mit Eiern und Nähreiern. Zu den N. gehört u.a. die Wellhornschnecke (Buccinum undatum) mit bis 12 cm großem Gehäuse, die auf Weich- und Hartböden des atlantischen Sublitorals (auch Nordsee) lebt und sich räuberisch und von Aas ernährt. Zu den Kegelschnecken (Gatt. Conus) gehören zahlreiche z.T. sehr schön gezeichnete Arten, die in warmen und gemäßigten Meeren vorkommen. Viele Kegelschnecken injizieren mit einem einmal verwendbaren, dolchähnlichen Einzelzahn giftige Sekrete in ihre Beutetiere, die zu Lähmung und Atemstillstand führen. Wenige Arten sind auch gefährlich für den Menschen.
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