Kompaktlexikon der Biologie: Neozoen
Neozoen, Bez. für Tierarten, die unbeeinflusst oder beeinflusst durch den Menschen in ein Gebiet gelangt sind, in dem sie ursprünglich nicht beheimatet waren und die längerfristig wild in diesem Gebiet leben. Der Begriff N. wurde 1972 in Analogie zum Begriff Neophyten eingeführt. Während viele N. keine Bedrohung für die heimische Fauna darstellen, haben sich einige Arten sehr stark vermehrt und schädigen einheimische Lebensgemeinschaften (Faunenverfälschung). Zu den N. Europas gehören der Waschbär (Heimat: Amerika), die Regenbogenforelle (Heimat: westliches Nordamerika), Bisam, Mink (Heimat: Nordamerika), der Graskarpfen (Heimat: China), die Pharaoameise (Heimat: Ostasien) und der Kartoffelkäfer (Heimat: Nordamerika). Einschleppung, Einwanderung
Literatur: Gebhardt, H., Kinzelbach R., Schmidt-Fischer, E.: Gebietsfremde Tierarten – Auswirkungen auf einheimische Lebensgemeinschaften und Biotope, Landsberg 1996.
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