Kompaktlexikon der Biologie: Nervus facialis
Nervus facialis, Facialis, der VII. Hirnnerv. Er führt Nervenfasern von vier verschiedenen Leitungsqualitäten. Ein Teil seiner Fasern dient der Sensibilität im Kopfbereich hinter den Ohren und im äußeren Ohrenkanal; ein anderer Teil vermittelt Signale von Geschmacksrezeptoren in den vorderen zwei Dritteln der Zunge; ein dritter Teil dient der motorischen Innervation der Gesichtsmuskulatur („Gesichtsnerv“), mit der vor allem Primaten ihr Mienenspiel (Mimik) gestalten. Schließlich führt der N.f. auch präganglionäre parasympathische Fasern, welche die Aktivität der Speicheldrüsen steuern. – Eine einseitige Lähmung des N.f. kann z.B. durch lokale Infektionen oder Blutversorgungsstörungen verursacht werden. Sie hat ein halbseitig erschlafftes „hängendes“ Gesicht zur Folge, das ein Schließen des Auges und des Mundwinkels unmöglich machen kann. Außerdem sind der Tränenfluss und die Geschmackswahrnehmung gestört. (Hirnnerven)
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