Kompaktlexikon der Biologie: Non-Disjunction
Non-Disjunction, die während der ersten oder zweiten Teilung der Meiose auftretende Nicht-Trennung eines homologen Chromosomenpaares mit der Folge, dass beide zu demselben Spindelpol wandern. Durch diesen Verteilungsfehler entstehen Gameten mit einem überzähligen und einem fehlenden Chromosom (Genommutation). Bei einem diploiden Organismus hat eine N. – D. entweder eine Trisomie oder eine Monosomie zur Folge. Für eine Reihe von genetisch bedingten Erbkrankheiten konnte nachgewiesen werden, dass die Häufigkeit, mit der N. – D. auftritt, mit dem Alter der Mutter zunimmt (Down-Syndrom). ( vgl. Abb. )
Neben dieser meiotischen Form kann N. – D. auch während der Mitose auftreten, wobei Schwesterchromatiden nicht voneinander getrennt werden.
Non-Disjunction: Trisomie und Monosomie als Ergebnis von Non-Disjunction während der Meiose I (links) und Meiose II (rechts)
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