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Kompaktlexikon der Biologie: Ophiuroida

Ophiuroida, Schlangensterne, mit rund 2000 Arten die größte Gruppe unter den rezenten Echinodermata. Schlangensterne bewohnen alle Bereiche des Meeresbodens von der Gezeitenzone bis in 7000 m Tiefe. Sie haben meist fünf (selten bis acht) lange schlanke Arme, die deutlich gegen die Körperscheibe abgesetzt sind. Bei manchen Arten sind die Arme verzweigt, so z.B. beim bis 10 cm großen Gorgonenhaupt (Gorgonocephalus caputmedusae), das in nordeuropäischen Meeren vorkommt und dessen Arme bis 70 cm lang sind. Im Unterschied zu Seesternen (Asteroida) sind der afterlose Darmtrakt und die Gonaden in der Körperscheibe konzentriert. Die hochbeweglichen Arme werden durch die in das Innere verlagerten und zu „Wirbeln“ verwachsenen Ambulacralplatten gestützt. Die Wirbel sind durch kräftige Längsmuskeln verbunden, die Bewegungen der Arme in sämtliche Richtungen ermöglichen. Die O. tragen auf den Armen Stacheln. Kurzstachelige Arten sind meist räuberisch, langstachelige eher Filtrierer. O. sind getrenntgeschlechtlich, die Entwicklung geht über eine Ophiopluteus-Larve. Die O. sind seit dem Unterordovizium bekannt.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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