Kompaktlexikon der Biologie: Orgasmus
Orgasmus, der Höhepunkt der sexuellen Erregung, dem ein Gefühl einer sehr angenehmen Entspannung folgt. Alle mit dem O. verbundenen Veränderungen werden reflektorisch durch während des O. maximale Erregung sympathischer und parasympathischer Neuronen aus dem Thorakolumbalmark bzw. dem Sakralmark bewirkt. Allg. wird der O. von einer Anspannung fast der gesamten Körpermuskulatur, sowie einer Erhöhung von Durchblutung, Puls- und Atemfrequenz und mitunter einer leichten Bewusstseinstrübung begleitet. Beim Mann ist der O. i.d.R. mit dem Samenerguss verbunden. Es kommt zu Kontraktionen von Nebenhoden, Samenleiter und Prostata, außerdem wird die Harnröhre an ihrem Ansatz reflektorisch verschlossen. An den O. schließt sich beim Mann eine Refraktärphase an, in der kein neuer O. möglich ist. Anders bei der Frau; bei ihr sind während einer so genannte Plateauphase mehrere O. hintereinander möglich. Der O. ist hier begleitet von rhythmischen Kontraktionen der Scheiden- und Gebärmuttermuskulatur, bei manchen Frauen kommt es auch zu einer Ejakulation einer klaren Flüssigkeit. (Geschlechtsverkehr)
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