Kompaktlexikon der Biologie: Ostracoda
Ostracoda, Muschelkrebse, Taxon der Crustacea mit ca 5000 rezenten und rund 40000 fossilen Arten. Sie haben äußerlich Ähnlichkeit mit kleinen Muscheln (Name!), da der Körper von einer zweiklappigen Falte des Carapax umschlossen wird. Der Körper ist sekundär ungegliedert und trägt nur noch die Kopf- und eventuell zusätzlich noch zwei Rumpfextremitäten, also insgesamt sieben Extremitätenpaare, was einzigartig unter den Crustacea ist. O. leben am Meeresboden, graben sich im Sand ein, wenige Arten leben auch benthisch; daneben gibt es auch Süßwasser- und Brackwasserarten und sogar eine Art, die in Fallaub und Moos lebt. Sie dienen vor allem vielen Fischen und benthischen Wirbellosen als Nahrung. Sie selbst ernähren sich von Detritus und pflanzlicher Nahrung. Die meisten O. sind getrenntgeschlechtlich. Die Eier werden entweder ins Wasser abgelegt oder entwickeln sich dorsal in der Carapaxhöhle. Die Entwicklung geht über einen atypischen Nauplius und drei bis acht Stadien bis zum erwachsenen Tier.
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