Kompaktlexikon der Biologie: Paläontologie
Paläontologie, die Wissenschaft von den Fossilien. Die P. beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen der Fossilisation sowie den Beziehungen zwischen Fossilien und den sie umschließenden Gesteinen (Biostratonomie, Fossil-Diagenese). Sie bestimmt den Bau und die systematische Zugehörigkeit von Fossilien und analysiert ihr geologisches Auftreten, insbesondere im Hinblick auf ihre Bedeutung als Leitfossilien (Biostratigraphie; stratigraphische Einheiten). Die Palichnologie beschäftigt sich mit den fossilen Lebensspuren. Die Mikro-P. untersucht insbesondere fossile Mikroorganismen und ist von großem Nutzen für die Beurteilung nutzbarer Lagerstätten, z.B. der Erdölvorkommen. Mit pflanzlichen Fossilien beschäftigt sich die Paläobotanik, mit den tierischen die Paläozoologie. Die Paläobiologie ist eine Forschungsrichtung innerhalb der P., die besonders die Anpassung fossiler Organismen und die Ermittlung ihrer Lebensweise zum Forschungsgegenstand hat. Die Paläopathologie als relativ junge Disziplin der P. befasst sich mit Krankheiten und Verletzungen bei fossilen Organismen und versucht, daraus auf deren Lebensumstände zu schließen. Als Begründer der wissenschaftlichen P. gilt G. Baron de Cuvier. (Altersbestimmung, Paläanthropologie, Paläoökologie, Rekapitulation)
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