Kompaktlexikon der Biologie: Peptid-Antibiotika
Peptid-Antibiotika, Gruppe von Antibiotika, die kurzkettige Aminosäuren (Peptide) enthalten. Die P. – A. und ihre künstlich hergestellten Vertreter werden in zwei Gruppen eingeteilt: Die erste zeichnet sich durch ein sehr breites Wirkungsspektrum aus. Sie tötet die Mikroorganismen, indem sie deren biologische Membranen durchlöchert, was zur Auflösung der Zellen führt. Aufgrund ihrer Giftigkeit und ihrer geringen Stabilität eignen sich diese Peptide jedoch nur eingeschränkt für die klinische Anwendung. Die zweite Gruppe von P.-A. stört den Aufbau der Zellwand oder die Biosynthese von lebenswichtigen Bestandteilen der Zellwand. Gebräuchliche P. sind u.a. das seit den 1940er-Jahren bekannte Bacitracin sowie Nisin und Valinomycin.
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