Kompaktlexikon der Biologie: Peracarida
Peracarida, zu den Malacostraca gehörendes Taxon der Krebse (Crustacea), dessen wichtigstes Kennzeichen das Marsupium ist, eine Bruttasche, die sich auf der Ventralseite geschlechtsreifer Weibchen befindet. In ihr werden die Eier abgelegt und durchlaufen eine direkte Entwicklung. Das Marsupium wird als Voraussetzung dafür angesehen, dass einige Vertreter der P. unabhängig vom Wasser wurden und zu reiner Landlebensweise übergingen. Zu den P. gehören u.a. die Mysidacea, etwa 780 Arten garnelenartiger Krebse, die weltweit vor allem in Küstenregionen vorkommen sowie wenige Arten im Süßwasser bzw. in Höhlengewässern. Sie sind meist etwa 3 cm lang und dienen Fischen und Meeressäugern als Nahrung. Nachtaktive Weichbodenbewohner sind die Cumacea (rund 1000 Arten), die sich tags in Sand oder Schlamm eingraben. Sie sind reine Meeresbewohner, die vor allem in der Tiefsee vorkommen. Im Benthos in selbst gegrabenen Röhren oder Gängen leben die Scherenasseln (Tanaidacea). Die rund 600 Arten leben im Meer von der Gezeitenzone bis in die Tiefsee, einige bewohnen wie Einsiedlerkrebse leere Schneckengehäuse. Weitere zu den P. gehörende Gruppen sind die Asseln (Isopoda) und die Flohkrebse (Amphipoda).
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