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Kompaktlexikon der Biologie: Peracarida

Peracarida, zu den Malacostraca gehörendes Taxon der Krebse (Crustacea), dessen wichtigstes Kennzeichen das Marsupium ist, eine Bruttasche, die sich auf der Ventralseite geschlechtsreifer Weibchen befindet. In ihr werden die Eier abgelegt und durchlaufen eine direkte Entwicklung. Das Marsupium wird als Voraussetzung dafür angesehen, dass einige Vertreter der P. unabhängig vom Wasser wurden und zu reiner Landlebensweise übergingen. Zu den P. gehören u.a. die Mysidacea, etwa 780 Arten garnelenartiger Krebse, die weltweit vor allem in Küstenregionen vorkommen sowie wenige Arten im Süßwasser bzw. in Höhlengewässern. Sie sind meist etwa 3 cm lang und dienen Fischen und Meeressäugern als Nahrung. Nachtaktive Weichbodenbewohner sind die Cumacea (rund 1000 Arten), die sich tags in Sand oder Schlamm eingraben. Sie sind reine Meeresbewohner, die vor allem in der Tiefsee vorkommen. Im Benthos in selbst gegrabenen Röhren oder Gängen leben die Scherenasseln (Tanaidacea). Die rund 600 Arten leben im Meer von der Gezeitenzone bis in die Tiefsee, einige bewohnen wie Einsiedlerkrebse leere Schneckengehäuse. Weitere zu den P. gehörende Gruppen sind die Asseln (Isopoda) und die Flohkrebse (Amphipoda).

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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