Kompaktlexikon der Biologie: Perciformes
Perciformes, Barschfische, Barschartige Fische, mit rund 9300 Arten die größte und formenreichste Ord. der Knochenfische (und aller Wirbeltiere). Die P. werden als nicht monophyletische Gruppe angesehen, die Einteilung in Subtaxa unterliegt noch nicht abgeschlossenen Veränderungen. Häufig anzutreffende Kennzeichen der P. sind: ein spindelförmiger Körperbau, zwei Rückenflossen, die entweder deutlich voneinander getrennt sind oder ineinander übergehen und aus einem vorderen hartstrahligen und einem hinteren weichstrahligen Teil bestehen, kehl- oder brustständige Bauchflossen, Kammschuppen, oft mit Dornen besetzte Kiemendeckel, große Fangzähne. Im Schultergürtel fehlt das Mesocoracoid, die Schwanzflosse hat höchstens 17 Strahlen, die Schwimmblase ist geschlossen. Rund 20 % der P. leben im Süßwasser (insbesondere der Tropen und Subtropen), die marinen Arten bewohnen bevorzugt die Küstenbereiche. Zahlreiche Arten haben wirtschaftliche Bedeutung.
In den Süßgewässern der Nordhalbkugel verbreitet ist die Fam. Eigentliche Barsche (Barsche, Percidae) mit 162 Arten, von denen viele Raubfische sind. Bekannte und als Speisefische begehrte Arten sind der Flussbarsch und der Zander. Nach dem Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) ist die Kaulbarsch-Flunder-Region benannt (Fischregionen). Weitere Fam. der P. sind: Doktorfische (Acanthuridae), Sandaale (Ammodytidae), Labyrinthfische (Anabantidae), Guramis (Belontiidae), Schleimfische (Blenniidae), Eisfische (Chaenichthyidae), Borstenzähner (Chaetodontidae), Buntbarsche (Cichlidae), Schiffshalter (Echeneidae), Grundeln (Gobiidae), Lippfische (Labridae), Meeräschen (Mugilidae), Meerbarben (Mullidae), Schlammspringer (Periophthalmidae), Kaiserfische (Pomacanthidae), Riffbarsche (Pomacentridae), Papageienfische (Scaridae), Makrelen (Scombridae), Zackenbarsche (Serranidae), Meerbrassen (Sparidae), Barrakudas (Sphyraenidae), Schützenfische (Toxotidae), Trachinidae, Uranoscopidae und Schwertfische (Xiphiidae).
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