Kompaktlexikon der Biologie: Peritoneum
Peritoneum, Bauchfell, eine zarte Schleimhaut, welche die Körperhöhle der Amniota auskleidet. Sie überzieht als Somatopleura (parietales Blatt) die Innenwandung der Rumpfmuskulatur und als Splanchnopleura (viscerales Blatt) die intraperitoneal liegenden Organe. Das parietale Blatt ist sensibel innerviert und daher sehr schmerzempfindlich (guter Indikator für entzündliche Prozesse in der Bauchhöhle), während das viscerale Blatt von vegetativen Eingeweidenerven versorgt wird und daher kaum schmerzempfindlich ist. Das P. erfüllt eine Reihe wichtiger Aufgaben. Es schließt die Bauchhöhle luftdicht ab, es ermöglicht durch Abscheidung einer serösen Flüssigkeit die Verschiebung der intraperitoneal gelegenen Bauchorgane und dadurch ihre für die Verdauungsvorgänge wichtige Beweglichkeit, es resorbiert, es trägt zur Immunabwehr bei (das Omentum majus trägt lymphatisches Gewebe, die Milchflecken oder Maculae lacteae, die Lymphocyten, Granulocyten, Makrophagen und Mastzellen enthalten), und es ist an der Befestigung der Bauchorgane beteiligt.
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