Kompaktlexikon der Biologie: Pfeilgifte
Pfeilgifte, aus giftigen Pflanzen oder Tieren gewonnene Extrakte, meist Gemische verschiedener Verbindungen, die besonders in Afrika und Südamerika von Eingeborenen zum Bestreichen von Pfeilen, Speeren, Blasrohrgeschossen usw. bei Jagd und Kampf verwendet werden, um eine Lähmung oder Tötung von Beutetieren bzw. Feinden herbeizuführen. Während afrikanische P. vor allem aus Acokanthera-, Strophanthus-, Strychnos-, Periploca-Arten u.a. Pflanzen bereitet werden, ist in Südamerika die Verwendung von Curare und P. aus Farbfröschen (Dendrobatidae) verbreitet. Die toxischen Bestandteile der P. sind vorwiegend herzwirksame Glykoside (z.B. Ouabain; Strophanthine) sowie Alkaloide (z.B. Strychnin, Curare, Batrachotoxine).
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