Kompaktlexikon der Biologie: Pflanzenernährung
Pflanzenernährung, Forschungsgebiet, das sich mit der Aufnahme und Assimilation von für Pflanzen erforderlichen Nährelementen befasst. Wegen der komplexen Beziehungen von Pflanzen zu ihrer Umwelt, müssen bei der P. auch Bodenverhältnisse und Klimafaktoren berücksichtigt werden. Die Ermittlung der Nährstoffbedürfnisse von Kulturpflanzen (Mangelsymptome) und die Erforschung der ihnen zugrunde liegenden physiologischen Prozesse sind für die Landwirtschaft von großer Bedeutung (Düngung). Eine optimale Versorgung mit Nährstoffen garantiert qualitativ und quantitativ gute Erträge. Methoden der P. sind u.a. die Bodenanalyse, mit deren Hilfe die potenziell zur Verfügung stehenden Nährstoffe ermittelt werden können, und die Gewebeanalyse, die Aussagen darüber zulässt, welche Nährstoffe in welcher Konzentration von Pflanzen tatsächlich aufgenommen wurden. Zwischen der Nährstoffkonzentration in der Pflanze und dem Ertrag besteht ein direkter Zusammenhang, wobei der Übergang vom Mangelbereich zum adäquaten Bereich durch die so genannte kritische Konzentration gekennzeichnet ist, die als der niedrigste Gehalt eines Nährelements im Gewebe gekennzeichnet ist, bei dem optimales Wachstum bzw. optimale Erträge erzielt werden. Sie lässt sich für eine bestimmte Pflanzenart und ein bestimmtes Nährelement experimentell ermitteln, indem man Pflanzen z.B. in Hydrokultur unter definierten Bedingungen anzieht. Bei zu hohen Nährstoffkonzentrationen im Gewebe wird ein toxischer Bereich erreicht, der sich auf das Wachstum negativ auswirkt. ( vgl. Abb. )
Pflanzenernährung: Zusammenhang zwischen Wachstum bzw. Ertrag und der Konzentration von Pflanzennährstoffen im Gewebe. Ist die kritische Konzentration erreicht, liegt die Versorgung mit einem bestimmten Nährelement im adäquaten Bereich
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