Kompaktlexikon der Biologie: Phänokopie
Phänokopie, Bez. für nichterbliche, umweltbedingte Nachahmungen von bestimmten Phänotypen. P. haben meist dieselben genetischen Ursachen wie der durch Mutationen hervorgerufene Phänotyp. Dabei muss der Umweltreiz zu einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung erfolgen (Phasenspezifizität). Beispiele für P. beim Menschen sind die durch das Medikament Thalidomid (Produktname: Contergan) hervorgerufenen, „kopierten“ Phänotypen der so genannten Oram-Holt- und Fanconi-Syndrome. Durch Störungen der normalen Genfunktionen treten in allen drei Fällen eine Reihe von Missbildungen auf.
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