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Kompaktlexikon der Biologie: Pharynx

Pharynx, Schlund, Rachen, zwischen Mundhöhle (Mund) und Vorderdarm gelegener Abschnitt des Verdauungstrakts der Bilateria. Die Pharynxwand ist zum Zweck des Verschlingens und Schluckens von Nahrung sehr muskulös und meist zum Pharynxlumen hin mit Schleimhaut ausgekleidet. Aufbau und ontogenetische Entstehung des P. sind unterschiedlich. So ist er z.B. bei manchen Strudelwürmern (Turbellaria) und bei Schlundegeln (Euhirudinea) ausstülpbar, bei vielen Polychaeta ist er mit cuticularen Kieferstrukturen versehen. Bei Wirbeltieren entsteht der P. aus dem vorderen Bereich des Kiemendarms. Die Kiemen der Fische liegen in der Pharynxwand, bei Tetrapoden kreuzen sich im P. die Nahrungs- und Atemwege. Nach vorn hat der P. Verbindung zur Mundhöhle und durch die Choanen zur Nase, nach hinten hat er Verbindung zu Speiseröhre und Luftröhre. Im Bereich des P. liegen die branchiogenen Organe, das Kehlkopf-Skelett, das Zungenbein und die Rachenmandel. In der Pharynxwand mündet die Eustachi-Röhre. Bei Wirbeltieren ist der Pharynx stets entodermaler, bei Wirbellosen dagegen ektodermaler Herkunft.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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