Kompaktlexikon der Biologie: Phosphatasen
Phosphatasen, Phosphorsäuremonoester-Hydrolasen, weit verbreitete Gruppe von Hydrolasen, welche die Spaltung von Phosphorsäuremonoestern (Esterasen) katalysieren. P. kommen vor allem in Leber, Bauchspeicheldrüse, im Verdauungstrakt sowie in Mikroorganismen vor. Sie sind meist dimere, d.h. aus zwei Untereinheiten bestehende Proteine, die im aktiven Zentrum einen Serinrest enthalten. Die Einteilung der P. erfolgt nach ihrem pH-Optimum in saure P. (pH-Optimum bis 5) mit den P. aus Leber, Erythrocyten und Prostata als wichtigsten Vertretern, sowie alkalische P. (pH-Optimum 7-8), die insbesondere in der Dünndarmschleimhaut und in der Placenta vorkommen. P. sind u.a. auch an reversiblen Phosphorylierungen von Proteinen (Enzymen) und somit an deren Regulation beteiligt. Diagnostische Bedeutung hat die Bestimmung der sauren P. im Serum bei Verdacht auf Prostatakrebs und diejenige der alkalischen P. im Serum insbesondere bei Verdacht auf Knochen-, Leber- und Gallenblasenerkrankungen.
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