Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Phosphatidyl-Cholin

Phosphatidyl-Cholin, Lecithin, 1,2-Diacyl-sn-glycero-3-phosphocholin, das verbreitetste Glycerophospholipid, das sich von Glycerin-3-phosphat durch Veresterung des Phosphatrests mit Cholin und des Glycerinrests in den Positionen 1 und 2 mit jeweils einer gesättigten bzw. ungesättigten Fettsäure ableitet. Es gibt eine ganze Reihe von P. – C., deren Vielfalt durch die Variationsmöglichkeiten der beiden Fettsäurereste bedingt ist. Aufgrund der positiven Ladung am Stickstoff und der negativen Ladung am Phosphat sind P. – C. Zwitterionen. Wie andere Phospholipide weisen sie neben dem polaren „Kopf“ unpolare „Schwänze“ auf, weshalb sie als Emulgatoren bzw. Lösungsvermittler wirken. P. – C. sind im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitet. Besonders reichlich kommen sie in ölhaltigen Pflanzensamen (z.B. Rapssamen), Sojabohnen, Getreide und Erdnüssen, aber auch im Herzmuskel, Blutplasma, in Hirn- und Nervengewebe, Sperma, Eigelb und Hefen vor. Sie finden vielseitige Verwendung als Pharmaka sowie in der Lebensmittel-, Textil-, Leder- und Seifenindustrie.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.