Kompaktlexikon der Biologie: Plasmaproteine
Plasmaproteine, ein komplexes Gemisch vorwiegend zusammengesetzter Proteine im Blutplasma der Wirbeltiere. Die Anzahl der P. wird auf über 100 geschätzt. Sie liegen im Plasma der Säugetiere in 6 – 8 %iger Konzentration vor. Serumproteine unterscheiden sich von den P. durch das Fehlen des Fibrinogens (Fibrin) und des Prothrombins. Von den etwa 60 bislang isolierten und charakterisierten P. sind nur Albumin, Präalbumin, Retinol bindendes Protein und einige Spurenproteine, wie z.B. Lysozym, frei von Kohlenhydraten. Die restlichen P. sind Glykoproteine (wie z.B. die Immunglobuline) und einige können noch zusätzlich Lipide enthalten (Lipoproteine). P. dienen der Regulation des pH-Werts und des osmotischen Drucks im Blut, zum Transport von Ionen, Hormonen, Lipoiden, Vitaminen, Stoffwechselprodukten u.a. mehr. Ferner sind sie verantwortlich für die Blutgerinnung, die Immunabwehr (Immunglobuline) sowie für einige Enzymreaktionen. Mit Ausnahme der Immunglobuline werden die P. in der Leber gebildet. Sie können elektrophoretisch in die fünf Hauptgruppen Albumine, α1-, α2-, β- und γ-Globuline aufgetrennt werden.
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