Kompaktlexikon der Biologie: Polysaccharide
Polysaccharide, aus zehn und mehr Monosaccharideinheiten bestehende Makromoleküle, die nach dem gleichen Prinzip wie die Oligosaccharide α- oder β-glykosidisch zu verzweigten oder unverzweigten Ketten verbunden sind, die linear, schraubig oder kugelförmig angeordnet sein können. Bausteine sind vor allem die Hexosen Glucose, Fructose, Galactose, Mannose sowie die Pentosen Arabinose und Xylose und der Aminozucker Glucosamin. Aus gleichartigen Monosacchariden aufgebaute P. werden als Homoglycane bezeichnet, aus verschiedenartigen Kohlenhydratmonomeren zusammengesetzte als Heteroglycane. P. enthalten i.Allg. Hunderte oder Tausende von Monosaccharideinheiten und haben ein sehr hohes Molekulargewicht. Die einzelnen Vertreter unterscheiden sich somit nicht nur in der Art der an ihrem Aufbau beteiligten Grundbausteine, sondern vor allem im Polymerisationsgrad und in der Bindungsweise. Sie zeigen andere chemische und physikalische Eigenschaften als die sie bildenden Mono- bzw. Oligosaccharide. Wasserlöslichkeit, reduzierende Wirkung und Süße nehmen mit steigender Molekülgröße ab. P. werden von Hefen nicht vergoren. (Cellulose, Chitin, Glykogen, Stärke)
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