Kompaktlexikon der Biologie: Procellariiformes
Procellariiformes, Röhrennasen, Sturmvögel, Ord. der Vögel mit vier Familien und 101 Arten. Die P. sind Hochseevögel von sehr unterschiedlicher Größe; die kleinsten besitzen die Flügelspannweite eines Mauerseglers, die größten Vertreter eine Spannweite bis 3,2 m. Äußere Nasenöffnungen sind auf dem Schnabel nach vorne röhrenförmig ausgezogen (Name!); die Funktion dieser Röhren ist noch umstritten; eventuell halten sie die konzentrierte Salzlösung von den Augen fern, welche die Vögel nach Aufnahme von Salzwasser mit der Nahrung ausscheiden, oder sie verhindern das Eindringen von Gischtwasser in die inneren Nasenöffnungen. Der Oberschnabel ist an der Spitze hakig nach unten gebogen, die Füße sind mit Schwimmhäuten ausgestattet, die hintere Zehe ist rudimentär oder fehlt. Die meisten Arten haben lange, schmale Flügel, die sie zum ausdauernden Gleitflug befähigen. Die P. ernähren sich von verschiedenen Meereslebewesen. Sie kommen nur zur Brutzeit an Land und legen das einzige Ei auf den Boden oder in Felsgängen ab. Zu den P. gehören u.a. die im Südatlantik beheimateten Albatrosse (Fam. Diomedeidae) mit schwarzem Oberflügel, Unterflügelrand und Schwanz, sowie weißem Kopf, Bauch und Bürzel, die bei uns als Irrgäste vorkommen können.
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