Kompaktlexikon der Biologie: Progesteron
Progesteron, ein C21-Steroidhormon (C21H30O2) und wichtigster Vertreter der Gelbkörperhormone der Wirbeltiere und des Menschen. P. wird im Eierstock in den Follikelzellen und dem Gelbkörper, in den Leydig-Zwischenzellen der Hoden, in der Nebennierenrinde (Nebenniere) sowie bei Schwangerschaft in den syncytialen Trophoblasten der Placenta gebildet. Die Biosynthese erfolgt in den Mikrosomen von Acetat über Mevalonat, Squalen und Cholesterin zu Pregnenolon und P. Speicherorgane sind die Gelbkörper und die Nebennierenrinde. P. bewirkt nach dem Eisprung die Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut von der Proliferationsphase zur Sekretionsphase, um eine Einnistung (Nidation) der Blastocyste zu ermöglichen, und verhindert weitere Follikelreifung und Ovulation. Das während der Schwangerschaft in der Placenta gebildete P. stimuliert die weitere Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut und sorgt für die Ausbildung eines sekretionsfähigen Milchgangsystems in der Brustdrüse. Die Inaktivierung erfolgt vorwiegend in der Leber durch Reduktion zu Pregnandiol, Pregnenolon und Allopregnandiol, die nach einer UDP-Glucurosyltransferase-Reaktion als Diglucuronide im Urin ausgeschieden werden. (Menstruationszyklus)
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