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Kompaktlexikon der Biologie: Prolactin

Prolactin, luteotropes Hormon, Abk. LTH, Luteotropin, nichtglandotropes Proteinhormon des Hypophysenvorderlappens (Adenohypophyse, Hypophyse) der Wirbeltiere und des Menschen, das strukturell dem somatotropen Hormon verwandt ist. Bei Knochenfischen steht P. im Dienst der Osmoregulation. Bei einigen Amphibien (z.B. Molchen) bewirkt P. eine zweite Metamorphose und ermöglicht so nach erfolgter Geschlechtsreife den Wechsel vom Wasserleben zum Landleben. Bei Vögeln stimuliert P. die Abgabe der Kropfmilch zum Füttern der Jungen, die Entwicklung der Brutflecken und das Brutpflegeverhalten. Bei Säugern fördert es im Wesentlichen die Milchproduktion in den Milchdrüsen. Eine hohe P.-Konzentration ist i.Allg. von einem erniedrigten Gonadotropinspiegel (gonadotrope Hormone) begleitet, sodass der Eisprung z.B. während der Zeit des Stillens meist ausbleibt. Stimuliert wird die Prolactinsekretion durch das Thyreotropin-Releasing-Hormon und durch einen Prolactin-Releasing-Faktor. Beim Mann ist bislang keine physiologische Wirkung des P. bekannt.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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