Kompaktlexikon der Biologie: Prolin
Prolin, L-Prolin, Abk. Pro, (S)-Pyrrolidin-2-carbonsäure, eine proteinogene Aminosäure, bei der die Aminogruppe Bestandteil eines heterozyklischen Ringsystems ist (Iminosäure) ( vgl. Abb. ). P. findet sich vor allem im Casein (12 %), im Kollagen (22 % gemeinsam mit Hydroxyprolin) und seinem Abbauprodukt Gelatine sowie in Prolaminen (20 %). Es ist häufig Bestandteil haarnadelförmiger β-Schleifen und hat als Helixbrecher eine besondere Bedeutung für die Proteinstruktur. Im Stoffwechsel wird P. hauptsächlich aus Glutaminsäure über Glutaminsäure-γ-semialdehyd gebildet. Ein Teil des P. kann auch aus exogen zugeführtem Ornithin über Pyrrolincarbonsäure aufgebaut werden.
Prolin
Copyright 2001 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.