Kompaktlexikon der Biologie: Proteoglykane
Proteoglykane, hochmolekulare Zucker-Protein-Verbindungen, die in tierischem Strukturgewebe, wie Knorpel und Knochen, vorkommen. P. verleihen der Grundsubstanz und der Gelenkflüssigkeit ihren viskosen und elastischen Charakter und ihre Widerstandsfähigkeit gegen eingedrungene Krankheitserreger. In den P. sind 40 bis 80 saure Mucopolysaccharidketten O-glykosidisch über Serin- oder Threoninreste an ein Proteingerüst gebunden. Im Unterschied zu den Glykoproteinen hat die prosthetische Gruppe der P. eine hohe relative Molekülasse, da sie aus zahlreichen (100 bis 1000) unverzweigten, sich regelmäßig wiederholenden Disaccharideinheiten besteht. Die Disaccharide bestehen aus Uronsäure oder Galactose und freiem oder mit Schwefelsäure verestertem N-Acetylhexosamin. P. bilden mit Chondroitinsulfat als prosthetischer Gruppe neben Kollagen den Hauptbestandteil des Knorpelgewebes.
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