Kompaktlexikon der Biologie: Pseudomonas
Pseudomonas, artenreiche Gatt. der Pseudomonaden, deren Arten am Zellende eine oder mehrere Geißeln tragen. Sie kommen im Boden und in Gewässern vor oder leben parasitisch in Mensch, Tier oder Pflanze. Im Stoffkreislauf sind sie von wesentlicher Bedeutung für die Mineralisierung organischer Stoffe. Die meisten Arten von P. können sehr unterschiedliche organische Verbindungen verwerten. Die in Böden und Gewässern weit verbreiteten Arten P. putida und P. fluorescens können auch einige Kohlenwasserstoffe und Fremdstoffe abbauen. P. denitrificans ist in der Lage, Nitrat als Substrat zu verwenden (Denitrifikation). Zu den pathogenen Pseudomonaden gehört die Art P. aeruginosa, die oft mit Infektionen der Harn- und Atemwege beim Menschen assoziiert ist. Dieses Bakterium zeichnet sich auch durch die Bildung fluoreszierender Pigmente aus. Zu den fluoreszierenden Arten von P. gehören auch P. fluorescens und P. putida ( vgl. Abb. ). Einige Arten von P. sind pflanzenpathogen.
Pseudomonas:1 elektronenmikroskopische Aufnahme des Bodenbakteriums Pseudomonas fluorescens mit peitschenartigen Flagellen. 2 Blitzlichtaufnahme zweier schwimmender Bakterien mit rotierenden Geißeln
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