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Kompaktlexikon der Biologie: Pseudoscorpiones

Pseudoscorpiones, Chelonethi, Bücherskorpione, Afterskorpione, Pseudoskorpione, Taxon der Chelicerata mit über 3000 kleinen (1 – 7 mm), in allen terrestrischen Lebensräumen vorkommenden Arten, die große, Scheren tragende Pedipalpen besitzen. Die Scheren ähneln bis in Details denjenigen von Skorpionen, mit denen die P. jedoch nicht näher verwandt sind (Name!). Die Pedipalpen werden beim Laufen als Taster eingesetzt und tragen als Sinnesorgane zwölf Trichobothrien, die artspezifisch angeordnet sind, sowie Borsten als Mechano- und Chemorezeptoren und Giftdrüsen; außerdem finden sich Spaltsinnesorgane, ein bis zwei Paar einfache Lateralaugen und wenige andere Sinnesorgane. P. leben in Fallaub, unter Rinde sowie in engen Spalten; sie ernähren sich von kleinen Arthropoden, die mit den Pedipalpenscheren gepackt und getötet werden. Bei manchen Arten erfolgt die Ausbreitung durch Phoresie an Fliegen, Käfern u.a. Insekten sowie an Kleinsäugern. Das Weibchen trägt die Eier in einem ventralen Brutsack und versorgt die Embryonen mit Nährsekret.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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