Kompaktlexikon der Biologie: Putzen
Putzen, Putzverhalten, Verhalten von Tieren, das der Körperpflege dient, indem Schmutz und Fremdkörper aus dem Fell, den Federn oder von der Haut entfernt, die Federn geordnet werden usw. (Komfortverhalten). Auch das Entfernen von Ektoparasiten wird als P. bezeichnet, z.B. das bei vielen Vogelarten wichtige Durchkämmen der Federn nach Feder fressenden Insekten. Das P. geschieht häufig mit stereotypen, gut beschreibbaren Putzbewegungen, die ritualisiert werden können (Scheinputzen von Entenerpeln). Solche Putzbewegungen treten häufig als Übersprungbewegung im Fall eines Konflikts auf. Das gegenseitige Putzen von Artgenossen (soziale Körperpflege) kommt häufig vor und spielt z.B. bei vielen Affenarten (Lausen) eine große Rolle für den Zusammenhalt der Gruppe. Wird das Putzen von Tieren einer anderen Art durchgeführt, spricht man von einer Putzsymbiose; Beispiele sind die Madenhacker, afrikanische Vögel, die Ektoparasiten von Großsäugern abfressen, sowie die Putzerfische und Putzergarnelen in tropischen Meeren.
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