Kompaktlexikon der Biologie: Quellung
Quellung, ein reversibler physikalisch-chemischer Vorgang, bei dem Wassermoleküle (auch andere Flüssigkeits- oder Gasmoleküle) in einen quellbaren Körper (z.B. Kolloide, unter anderem Cellulose, Pektine, Kautschuk) eindringen. Sie folgen einem Gradienten im Wasserpotenzial, umgeben die Bausteine der Substanz mit Hydratations- oder Solvatationshüllen und vergrößern dadurch das Volumen des Körpers. Die Volumenzunahme bzw. der Wassereinstrom kann durch äußeren Druck auf den Körper verhindert werden. Dieser Druck ist gleich dem Quellungsdruck. Die Q. spielt eine wichtige Rolle bei zahlreichen biologischen Vorgängen. So wird zur Aufrechterhaltung der Lebensprozesse in Organismen ein bestimmter Quellungsgrad des Plasmas benötigt. Im Verlauf der Keimung von Samen kann bei der Sprengung der Samenschalen ein Quellungsdruck von mehreren 100 bar auftreten. (Osmose, osmotischer Druck)
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