Kompaktlexikon der Biologie: Radiolaria
Radiolaria, Strahlentierchen, nach herkömmlicher Systematik Ord. der Rhizopoda, die ein Skelett aus Kieselsäure (selten Strontiumsulfat) ausbilden. Neuere Untersuchungen der Feinstruktur, ihrer Entwicklung und der chemischen Zusammensetzung der Skelettelemente legen jedoch nahe, dass sie keine monophyletische Gruppe sind. Sie werden zusammen mit den Heliozoa zum Taxon Actinopodea zusammengefasst und bilden innerhalb dieses Taxons drei Subtaxa, die Acantharea mit Stacheln aus Strontiumsulfat, die Polycystinea mit sehr „kunstvoll“ gebauten Skeletten aus Silikat, die aus Nadeln und regelmäßig perforierten Schalen bestehen sowie die Phaeodarea, deren Skelettnadeln und Gehäuse aus amorphem Silicium mit Beimengung von organischen Substanzen sowie Spuren von Magnesium, Calcium und Kupfer bestehen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.