Kompaktlexikon der Biologie: Rehe
Rehe, Capreolus, Gatt. der Trughirsche (Cervidae) mit der einzigen Art Reh (Capreolus capreolus); Kopfrumpflänge 100 – 140 cm, Körperhöhe 60 – 90 cm; das Sommerfell ist rotbraun, das Winterfell graubraun, um den kurzen Schwanz befindet sich eine weiße Signalfärbung („Spiegel“). Der Rehbock hat ein kleines, maximal sechsendiges Stangengeweih, die weiblichen R. (Geiß) sind geweihlos. Der Geweihabwurf erfolgt im November/Dezember, das Fegen des Bastes im Frühjahr. Als Lebensraum bevorzugt das R. unterwuchs- und lichtungsreiche Laub- und Mischwälder sowie Feldgehölze. R. sind Tag- und Nachttiere; sie äsen vor allem am frühen Morgen und während der Abenddämmerung. Sie leben ortstreu in kleinen Gruppen („Sprüngen“) von zwei bis zehn Tieren, geführt von einer erfahrenen Geiß; im Winter bilden sie oft größere Rudel. Die Hauptbrunft der R. ist Ende Juli/Anfang August. Bei im Sommer befruchteten Eizellen stagniert die Embryonalentwicklung für 4 1/2 Monate auf einem frühen Stadium (Keimruhe). Dadurch werden die (meist zwei) weiß gefleckten Reh-Kitze stets im Mai/Juni des Folgejahres geboren („gesetzt“). Da das R. ein bevorzugtes Jagdwild ist, wird seine Bestandsdichte vom Menschen bestimmt.
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