Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Rehe

Rehe, Capreolus, Gatt. der Trughirsche (Cervidae) mit der einzigen Art Reh (Capreolus capreolus); Kopfrumpflänge 100 – 140 cm, Körperhöhe 60 – 90 cm; das Sommerfell ist rotbraun, das Winterfell graubraun, um den kurzen Schwanz befindet sich eine weiße Signalfärbung („Spiegel“). Der Rehbock hat ein kleines, maximal sechsendiges Stangengeweih, die weiblichen R. (Geiß) sind geweihlos. Der Geweihabwurf erfolgt im November/Dezember, das Fegen des Bastes im Frühjahr. Als Lebensraum bevorzugt das R. unterwuchs- und lichtungsreiche Laub- und Mischwälder sowie Feldgehölze. R. sind Tag- und Nachttiere; sie äsen vor allem am frühen Morgen und während der Abenddämmerung. Sie leben ortstreu in kleinen Gruppen („Sprüngen“) von zwei bis zehn Tieren, geführt von einer erfahrenen Geiß; im Winter bilden sie oft größere Rudel. Die Hauptbrunft der R. ist Ende Juli/Anfang August. Bei im Sommer befruchteten Eizellen stagniert die Embryonalentwicklung für 4 1/2 Monate auf einem frühen Stadium (Keimruhe). Dadurch werden die (meist zwei) weiß gefleckten Reh-Kitze stets im Mai/Juni des Folgejahres geboren („gesetzt“). Da das R. ein bevorzugtes Jagdwild ist, wird seine Bestandsdichte vom Menschen bestimmt.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.