Kompaktlexikon der Biologie: Reis
Reis, Oryza sativa, aus Indien oder China stammende Kulturpflanze der Poaceae. Das mehrjähige Rispengras wird in der Kultur meist einjährig gehalten. Es bildet bis 1,80 m hohe Halme deren lange Rispen dreiblütige Ährchen tragen. Man unterscheidet drei Gruppen von Varietäten: indica mit unbegrannten, kleinen, schlanken Körnern, japonica mit begrannten, größeren, rundlichen Körnern, und indo-japonica als Zwischengruppe.
Nach der Anbauart unterscheidet man zwischen Trocken- oder Berg-R. (der Boden wird nur berieselt) und Sumpf- oder Wasser-R. (der Boden ist überwiegend mit stehendem Wasser bedeckt). Der überwiegende Teil des R. wird als Sumpf-R. angebaut. Für die Stickstoffversorgung der Pflanzen sind die Cyanobakterien Nostoc und Anabaena von Bedeutung. R. ist die wichtigste Getreideart der Tropen und Subtropen und das Hauptnahrungsmittel in Ostasien. Aus R. wird Gries, Mehl, Stärke und Reiswein, Bier oder Schnaps (Arrak) gewonnen. R.-Stärke wird in der Lebensmittel- und Textilindustrie verwendet, das Stroh dient u.a. als Rohstoff für die Papierfabrikation. (Essay Grüne Gentechnik – Hoffnung durch oder für Gentechpflanzen?)
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