Kompaktlexikon der Biologie: Reportergene
Reportergene, die Bez. für Gene, die i.d.R. einen gut zu erkennenden Phänotyp ausbilden, mit dessen Hilfe man z.B. die Aktivität und Gewebespezifizität eines Promotors oder den Erfolg einer Transformation nachweisen kann. R. werden z.B. im Rahmen einer Deletionsanalyse eingesetzt. In den meisten Fällen handelt es sich bei R. um Gene von Enzymen, die ein farbloses Substrat in ein farbiges Produkt umwandeln. In histochemischen Tests kann z.B. die Aktivität der β-Glucuronidase in transgenen Pflanzen nachgewiesen werden, sodass Aussagen über die Funktion eines Promotors, hinter den dieses R. kloniert wurde, möglich sind. Das lacZ-Gen des Lactose-Operons wird ebenfalls als R. verwendet. In bestimmten Plasmiden gestattet es ein so genanntes Blau-Weiss-Screening, bei dem rekombinante Plasmide mit der gewünschten Fremd-DNA zu weissen Bakterienkolonien führen, wohingegen blaue Kolonien auf nichtrekombinante Plasmide hinweisen. Als weitere R. werden Gene, die für die Luciferase codieren und auch ein Gen, welches für das aus einer Meeresqualle isolierte grün-fluoreszierende Protein (GFP) codiert, genutzt.
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