Kompaktlexikon der Biologie: Rhizobium
Rhizobium, Gatt. der Rhizobiaceae. Es sind stäbchenförmige, bewegliche, gramnegative, frei lebende Bodenbakterien, die mit Hülsenfrüchtlern (Fabales) in Symbiose leben und dabei Luftstickstoff binden können (Stickstoff-Fixierung, Stickstoff fixierende Bakterien). Es gibt mehrere Biovarietäten (abgekürzt: bv.) von R., die sich nach der Pflanzenart unterscheiden, mit denen sie die Symbiose eingehen können. R. leguminosarum bv. viciae z.B. bildet Knöllchen an der Erbse, R. leguminosarum bv. phaseoli an der Bohne, R. leguminosarum bv. trifolii an Klee. Als Kreuzbeimpfungsgruppe bezeichnet man eine Gruppe von R.-Stämmen, die eine Gruppe verwandter Leguminosen infizieren kann. Die Spezifität eines R.-Stammes wird durch nod-Gene (Nodulationsgene) geregelt, deren Expression u.a. von der Art von Flavonoiden abhängt, die in großer Menge von Leguminosenwurzeln abgegeben werden. Zum Infektionsprozess Wurzelknöllchen.
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